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Behinderung, Mitleid, Hass – und ein Video

Filmteam wählt Sakura-Bad in Buchholz für Dreharbeiten aus / Kurzfilm im Herbst fertiggestellt

Leon leidet an einer Spastik und sitzt seit seiner Kindheit im Rollstuhl. Als nach einem scheinbar harmlosen Zwischenfall während einer Physiotherapiesitzung ein Video von ihm im Internet auftaucht, werden Leon und seine Therapeutin über Nacht berühmt. Dabei dringen schließlich Hass und Mitleid von der digitalen in die reale Welt vor. Soweit die Geschichte, die in einem Kurzfilm der Berliner Problemkind Filmproduktion erzählt wird. Einer der Drehorte ist das Sakura-Bad in Buchholz, Dithmarschen. Das Therapiebad bot sich wegen seiner technischen Möglichkeiten, aber auch wegen seiner ansprechenden Optik für die von Bund und Land geförderten Filmaufnahmen an.

„Die Dreharbeiten im Sakura-Bad verliefen großartig und Regie und Kamera sind mit den Aufnahmen sehr zufrieden. Das Bad bot uns die ideale Möglichkeit, mit unseren beiden Hauptdarstellern zu drehen und eine sowohl sichere, als auch angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen“, erklärte Produzentin Annika Birgel, die auch am Drehbuch mitgearbeitet hat. Bis in die späten Abendstunden nutzte das Team um Regisseur Rudolf Fitzgerald Leonard die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, um die Stimmung im Rahmen des Themas hervorzuheben.

Frank Hierath, der mit seiner Pilotwal-Sound-Therapie im Sakura-Bad regelmäßig Patienten des benachbarten Reha-Hauses behandelt, hatte die Dithmarscher Einrichtung ins Spiel gebracht und arbeitete bei den Filmaufnahmen selbst mit. Dabei lernte er auch Hauptdarsteller Luis Brandt kennen. Der 22-jährige Schauspieler und Journalist stammt aus Trappenkamp und leidet unter einer infantilen Zerebralparese, die ihn an den Rollstuhl fesselt. Ermöglicht wird der Film durch die Filmförderungen des Landes und des Bundes.

Für das Team des Therapiebades und des Reha-Hauses waren die Dreharbeiten etwas ganz Besonderes. „Obwohl wir ja nur das Bad und seine Technik zur Verfügung gestellt haben, fühlen wir uns schon als Teil des Films. Wir sind sehr gespannt, wie das Ergebnis aussehen wird und wie sich unser Sakura-Bad dabei macht“, freute sich Thomas Fischer, Geschäftsführer des Reha-Hauses. Lange warten muss er dabei nicht. Denn der Film befindet sich bereits in der Postproduktion und soll im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden.

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